Wanderer zwischen Welten als Lebensthema. Das gilt für Beruf (Malerei/Skulptur/Architektur/Design/Schreibe)
wie für Biografie (Israel/Deutschland) und Sprache...
Die Auseinandersetzung mit jüdischen und israelischen Themen in meiner künstlerischen Arbeit ist die notwendige Konsequenz meines ganz persönlichen Grenzgängertums:
Als vor einigen Jahren ausgelöst durch die Berliner Projekte eine intensive Wiederbegegnung mit dem Land meiner Geburt, Deutschland stattgefunden hatte, war die künstlerische Verarbeitung dieses Erlebnisses der Bilderzyklus und die gleichnahmige Ausstellung Germany Revisited (Galerie GSG5, Oppenheim) gewesen.
Der Blick zurück (ganz und gar ohne Zorn) auf fast 30 Jahre Leben in Israel ist zwar kritisch aber doch der Blick eines Liebenden. Nicht umsonst heißt der Zyklus aber nicht "Israel Revisited": Das Land meiner Geburt wird "besucht", meine Wurzeln hingegen sind längst in der erworbenen Heimat, in der ich gleichwohl jetzt bereits seit einigen Jahren nicht mehr dauernd wohne - von beiden Heimatländern komme ich nicht los, will es auch gar nicht.
Die Befreiung vom Zwang revolutionär sein zu müssen nach dem Ende der Moderne ist kein bischen weniger revolutionär als die revolutionäre Befreiung von dem Zwang akademischer Doktrinen zu Beginn der Moderne.